Informationen zum Buch
Autor: Pierre Lemaitre
Verlag: Klett-Cotta Verlag
Seiten: 270
Format: Gebunden mit Schutzumschlag
Genre: Gegenwartsliteratur
Preis: 20,00 €
ISBN: 978-3-608-98106-3
Inhalt
Der 12-Jährige Antoine lebt in dem kleinen Ort Beauval in Frankreich. Sein Leben besteht aus zwei Dingen, zur Schule gehen und auf der Straße spielen. 1999 verschwindet dann der 6-jährige Rémi, sein Nachbar und Spielgefährte. Eine weitläufige Suchaktion beginnt, die jedoch nach nur wenigen Tagen abgebrochen werden muss. Ein Riesen Sturm mit katastrophalen Auswirkungen fegt über die Ortschaft hinweg und die Suchaktion muss aufgrund der Räumungsarbeiten abgebrochen werden.
Doch nur Antoine weiß, was mit Rémi wirklich passiert ist und bangt um das Entdecken seiner grauenhaften Tat.
Meine Meinung
Zu Beginn lässt Pierré Lemaitre den Leser bereits in eine tiefe Gedankenwelt hinein. Die Gedankenwelt eines jungen Protagonisten mit dem Hang zum Kontrollverlust. Antoine ist ein sehr junger Charaktere, der mit sich selbst sehr unsicher scheint und kaum Lebensqualität zeigt. Er lebt in den Tag hinein und schert sich kaum um seine Mitmenschen. Doch als er aus Unachtsamkeit und Wut eine grauenhafte Tat begeht, nimmt das Schicksal seinen Lauf und der Autor entführt den Leser in eine spannende Handlung. Das Tempo nimmt stark zu und man fliegt nur durch diesen Roman. Dies ist jedoch durchweg positiv, da die Spannung keinen Moment abfällt und bis zum Schluss den Atem anhält. Es ist jedoch keine Thrillerspannung, sondern man fiebert eher mit und ist Teil dieser Tragödie.
Nicht außer Acht zu lassen ist die Detailtiefe des Handlungsortes Beauvals. Der kleine französische Ort ist an Detailbeschreibungen sehr deutlich. Der Leser kann sich vollends in die Szenerie einfinden und die Atmosphäre des Romans ist von Anfang bis Ende gefühlvoll bis verzweifelt. Man spürt die emotionale Bewegung des jungen Protagonisten Antoine, der sich mit der Stimmung der Gesamtsituation im Roman deckt. Die Verzweiflung der Eltern Remis, Antoines Gefühlschaos und die lebenslange Schuld ist so deutlich dargestellt, das ich mich an dieser Stelle fast schon vor Pierre Lemaitre verbeugen möchte. So eine fantastische Darstellung einer Gefühlswelt habe ich schon länger nicht mehr gelesen und dies hat mich vollends überzeugt.
Der Roman endet nicht im Jahre 1999, sondern macht einen weiten Sprung indem Antoine bereits erwachsen ist. Antoine kehrt nach vielen Jahren nach Beauval zurück und hat die Tragödie hinter sich gelassen. Jedoch wird so eine Schuld, so eine Tat auch nach vielen Jahren nicht vergeben sein. Das Schwierige ist dabei sich selbst zu vergeben und nur weil man mit 12 ein Mörder war, ist man das als Erwachsener auch noch? „Drei Tage und ein Leben“ lässt mich mit vielen Fragen an die Menschlichkeit, an das eigene Leben, Vergänglichkeit und Zuversicht zurück.
Fazit
Ein Buch, dass ich jedem nur empfehlen kann, der sich mit vollem Geist in diese Gefühlswelt einlassen kann und einen Roman mit Handlungstiefe, psychologischen Aspekten und viel Spannung lesen möchte.
Halli-Hallo 🙂
Ich bin gerade auf deinen Blog gestoßen und finde ihn wirklich bezaubernd schön – da musste ich mich natürlich direkt als Leserin eintragen.
Ich selbst bin noch sehr neu in der Blogger – Welt. Falls du dich ein bisschen für Kunst, Illustrationen und kleine Geschichten interessierst, dann kannst du ja mal vorbei schauen. Ich würde mich auf jeden Fall total freuen!
Liebste Grüße, Chiara <3
https://mia-louu.blogspot.de/
Hallo liene Chiara 🙂 Das freut mich sehr, dass du auf meinen Blog gestoßen bist und das er dir so gut gefällt! Ich schau gerne auch mal bei dir vorbei! Ich wünsche dir ganz viel Spaß im Bloggeruniversum und viel Erfolg 🙂 Liebe Grüße Jessie