Ich habe das Gefühl, dass sich die Lage immer mehr zuspitzt. Letzten Herbst haben sogar manche Booktuber Videos über dieses Thema gedreht, weil sie sich angegriffen gefühlt haben. Immer mehr fallen mir negative Kommentare auf, Lästereien untereinander, Neid und Egoismus. Aber das schlimmste in letzter Zeit sind die Designdiebe. In diesem Beitrag möchte ich nun gerne meinen Standpunkt und meine Sicht darauf sachlich erläutern.

Zwischen Quantität und Qualität

Ja, es gibt immer mehr Buchblogger, doch die Grenze zwischen Qualität und Quantität ist inzwischen verschwommen. Es gibt immer mehr Influencer, die sich auf Instagram und Facebook gegenseitig ausstechen wollen. Der Konkurrenzkampf riecht förmlich nach Neid und wer am meisten Geschenke bekommt. Die Verlage wollen am meisten Menschen erreichen, klar, dass sie durch Influencer mehr Leute erreichen als über die meisten Blogger. Aber die Menschen, die ich kenne schauen auf Blogs nach Informationen und deren Meinung. Ich habe inzwischen das Glück, das mein Blog nicht mehr zu den kleinen gehört, aber dennoch stecke ich sehr viel Arbeit in meinen Content, um mich immer weiter zu entwickeln. Ein Handybild zu posten ist für mich eine „Arbeit“ von 5 Minuten, aber viele der jungen Abonnenten stehen auf kurze Informationen und ihnen ist die Qualität vollkommen egal. Und ich finde das ganz schlimm. Es kann doch nicht sein, dass sich die Literaturblogger Tage, Wochen und Monate Aktionen überlegen, Bilder produzieren, Redaktionelle Texte erarbeiten und für ihre Artikel recherchieren und dennoch zum Teil weniger Beachtung finden, als andere die einfach nur Gewinnspiele raushauen und Handyfotos machen.

Mittlerweile ist es leider so, das nurnoch kostenloses zählt. Keiner ist mehr bereit viel Geld für irgendwas auszugeben, kein Wunder das Blogger aus allen Löchern kriechen und denken sie könnten jetzt kostenlose Bücher bekommen. Gott sei Dank haben die meisten Verlage es inzwischen bemerkt und ihre Anforderungen hochgeschraubt. Bestes Beispiel ist der Carlsen-Verlag. Das Blogger Team leistet hervorragende Arbeit, denkt sich Aktionen aus und hat inzwischen ihre Ansprüche auf ein gutes Level erhöht. Denn dadurch achten sie auf Qualität und arbeiten an der Beziehung zu ihren Stammbloggern. Und dennoch gibt es andere, die sich darüber aufregen, weil sie eben diese Anforderungen nicht erfüllen. Dann frage ich mich doch, was habt ihr denn bitte für einen Anspruch. Arbeitet erst einmal hart und dann werdet ihr dafür entsprechend entlohnt werden. Doch leider ist unserer Gesellschaft so gepolt, das viele nicht arbeiten wollen und dennoch das bekommen, was sie wollen! Und das ist sehr traurig!

Netzwerken statt hate!

Vor einiger Zeit habe ich einen Beitrag über die Vernetzung unter Buchbloggern geschrieben. Einer meiner meist geklickten Beiträge und ich merkte tatsächlich bei einigen eine Veränderung. Viele verlinken nun auch andere Rezensionen unter ihren eigenen, was ich super schön finde und auch ich erhalte wieder mehr Kommentare zu meinen Beiträgen. Ich klicke mich immer wieder durch neue Blogs und lese mir die Beiträge durch. Doch leider gilt dies nicht für jeden und ich bin sehr traurig, was der Neid aus manchen Bloggern gemacht hat.

Ein einschlägiges Erlebnis gab es für Bianca und mich, als andere Blogger über uns lästerten und uns bei einer anderen Person schlecht machen. Natürlich, wir haben einen Fehler gemacht, aber dann noch drauf rumhacken ist für mich einfach unverständlich. Gott sei dank sind nicht alle Blogger so und es gibt noch genug tolle Blogger, die herzensgut sind und nicht der Missgunst verfallen sind.
Und genau diese möchte ich weiterhin unterstützen und mit ihnen Kontakt halten. Denn das macht für mich eine gute Bloggerszene aus!

Designklau! Wo bleibt die Eigenständigkeit 

Was ist daran falsch, sich selbst zu sein? Immer häufiger höre ich von Designklau und Rezensionsklau auf Blogs. Leider waren schon zu viele davon betroffen. Eine Freundin von mir trifft es seit einiger Zeit sehr häufig und ich bin sehr schockiert über manche Literaturblogger. Die Frage, die ich mir stelle ist, warum manche diese Dinge nötig haben! Ihr verliert damit nicht nur an Glaubwürdigkeit, sondern verliert auch noch euch selbst. Ich habe meinen eigenen Stil gefunden und bin glücklich darüber wie sehr mich andere dafür mögen. Doch was hätte ich davon den Blog von Karla Paul oder Steffi und Kay zu kopieren? Sie haben tolle Blogs und ich liebe es, mir ihre Artikel durchzulesen. Aber dennoch würde ich niemals ihren Stil oder ihre Texte für mich beanspruchen. Dann wäre ich nicht mehr ich selbst und das wäre das traurigste was passieren könnte.

Share the love

Ich hoffe das viele diesen Beitrag lesen und sich ins Gewissen rufen, wer sie wirklich sind. Wollt ihr den Neid, die Lästereien und den hate? Dann werdet ihr bald untergehen, denn die Spreu wird sich vom Weizen trennen, ob ihr wollt oder nicht! Und an alle anderen die eine tolle Vernetzung, eine angenehme Athmosphäre wollen? Share the love und seid offen für alles was kommen wird.
Wir sind eine tolle Community und das soll auch so bleiben! Ich liebe meine Bloggerfreunde, die ich in den letzten Jahren kennen gelernt habe und freue mich jedes Mal sie wiederzusehen. Uns verwindet die Liebe zu den Büchern und das wird auch so bleiben.
In Liebe eure Jessie ♥︎