Ich möchte euch einen Debütroman vorstellen, der schockiert, der zum Nachdenken anregt und so garnicht ein ganz normaler Jugendroman ist. Lea-Lina Oppermann hat nicht umsonst den Hans-im-Glück Preis gewonnen und dieses einzigartige Buch möchte ich euch heute präsentieren.
Informationen zum Buch
Autor: Lea-Lina Oppermann
Verlag: Beltz&Gelberg
Seiten: 180
Format: Softcover
Genre: Roman ab 14 Jahren
Preis: 12,95 €
ISBN: 978-3-407-82298-7
Inhalt
»Es ist ein schwerwiegendes Sicherheitsproblem aufgetreten. Bitte bewahren Sie Ruhe.«
Nach dieser Durchsage ist nichts mehr, wie es vorher war. Ein Amoklauf an unserer Schule? Das hätte wohl keiner für möglich gehalten. Türen schließen, Gedanken ausschalten, Ruhe bewahren. Doch was ist wenn es plötzlich an der Tür klopft. Ein Leben retten oder das aller?
Meine Meinung
Als ich am Samstag die Lesung zu diesem Buch hörte, war ich mehr als überrascht. Dank Anka und der Wittwer Buchhandlung in Stuttgart, durften wir Lea-Lina Oppermann persönlich treffen und ihrer Lesung lauschen. Sie studiert Sprechkunst in Stuttgart und das hat man auch gemerkt. Ich habe mich gefühlt, wie auf einem Poetry Slam. Sie hat ganz toll und lebendig gelesen! In dieser Stimmung möchte ich nun mit euch in meine Rezension einsteigen.
In Lea-Lina Oppermann Roman werden einige Geheimnisse aufgedeckt. Und dies alles während einer Matheklausur in 4 Wänden. Der Handlungsort ein Klassenraum, aus dem keiner entfliehen kann. Als ein maskierter Mann mit entsicherter Pistole durch die Gänge läuft, verliert der ein oder andere seine wahre Gestalt und offenbart wer er wirklich ist. Erzählt wird abwechselnd aus den Perspektiven von der Streberin Fiona, dem Klassenchaot Mark und dem Lehrer Herr Filler.
Die unterschiedlichen Perspektiven lassen den Leser in verschiedenste Gefühlswelten eintauchen und man erlebt die Geschehnisse aus der Sicht von Schülern und die des Lehrers.
Erschreckend ist, was dieser Ausnahmezustand mit den Gefühlen der handelnden Personen anrichtet. Man stellt sich des öfteren die Frage, wie man selbst reagieren würde. Würde man auf die Psychospielchen des Amokläufers reagieren? Würde man versuchen ihn zu überwältigen? oder würde man einfach nichts tun und alles machen, um sich und die anderen zu retten?
Eine sehr verzwickte Situation, die ganze 143 Minuten andauern wird. Hat man überhaupt ein Zeitgefühl oder kommt es einem vor, als würde man mehrere Tage festsitzen. All diese Situationen habe ich während dem Lesen durchgespielt und mich dadurch intensiver mit der Geschichte auseinandergesetzt, als ich es gedacht hätte.
Den Roman aus der Hand zu legen war kaum möglich! Man gelangt in einen richtigen Lesefluss, aus dem man nicht entfliehen kann. Man fühlt sich gefangen, wie die Schüler im Klassenzimmer. Die Autorin lässt einen nicht mehr los und erzählt bildhaft und lebendig, sodass man sich fühlt, als wäre man dabei. Durch das sehr wichtige Thema und den mehr als ernsten Hintergrund, muss dieses Buch Gehör finden und wer so schreibt wie Lea-Lina wird dies auch finden. Dieser Roman bietet sehr viel Diskussionspotenzial und hat es verdient gelesen zu werden.
Fazit
Ein Roman, so garnicht normal, bildhaft, erschreckend und genial zugleich. Lea-Lina Oppermann ist eine Künstlerin der Worte und ich bin froh diese Geschichte gelesen zu haben. Sie schreibt sehr lebendig und ohne Scham, einfach genial. Eine literarische Glanzleistung!
Tolle Rezension, das klingt wirklich spannend.
Die Atmosphäre kam alleine schon hier in dem Beitrag richtig gut rüber, ich hatte Gänsehaut.
Aufs Lesen bin ich umso gespannter, ich werde das Buch auf jeden Fall abspeichern und irgendwann kaufen.
Liebe Grüße,
Nicci
Deine Rezension ist richtig toll und klingt sehr spannend!
Ich selber, war an einer Schule, wo es einen "angeblichen Amoklauf" gab. Um das kurz zu erklären..
Zwei Schülerin haben gesehen, wie ein Junge eine Waffe hinten in der Hose hatte. Die beiden sind sofort zur Schulleitung und daraufhin wurde der "Stille-Alarm" ausgelöst.
Das SEK war damals in der Schule und hat alle Schüler durchsucht und die Schüler in den Klassen eingesperrt, zur eigenen Sicherheit.
Später kam raus, dass die "Waffe" eine "Schreckschuss-Pistole" war und der Junge sie mit hatte, weil er sich verteidigen wollte. Er wurde stark gemobbt!
Wir wussten nicht, dass der Junge keinen Amokloauf verüben wollte, ich weiß also was das für eine Angst sein kann.
Ich werde mir das Buch, aber auf alle Fälle kaufen, denn es klingt sehr gut.
Liebe Grüße
Anni